@ugenblicke 19: Anerkennung – für sich und Andere

Wir leben in besonderen Zeiten: eine Pandemie beherrscht unseren Alltag, wir müssen uns in vielen Bereichen umstellen, neue Wege gehen, sind mehr auf uns selbst zurück geworfen als normalerweise…. und wann wir wieder in unser übliches Leben zurückkehren können, ist noch ungewiss.

Nur: unser Leben geht weiter! Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde. Während ich diese Sätze schreibe, verwandelt sich die jeweilige Gegenwart schon in Vergangenheit – und was eben noch Zukunft war, wird gerade zur Gegenwart. Vielleicht finden Sie das banal?

Mir begegnet, besonders in den letzten Monaten, so oft ein Weggleiten aus der Gegenwart – entweder mit wehmütigem Blick in die Vergangenheit („ach war das schön, als ich noch … konnte/durfte….“) oder in Zukunftsaussichten (entweder „ohje: wie soll das alles werden?“ oder „wenn ich erstmal wieder tun kann, was ich früher getan habe…“). Alles verständlich und legitim, nur: verpassen wir dabei nicht manchmal das JETZT, unser Leben, wie es sich gerade darstellt und anfühlt?

Eine kleine tägliche Übung kann uns dabei unterstützen, unsere Aufmerksamkeit auf die Gegenwart zu lenken, und zwar besonders auf die vielen kleinen Dinge, die auch in schweren Zeiten zumindest in unseren Breiten oft gut und erfreulich sind – wenn wir sie denn wahrnehmen!

Wenn Sie das „Anerkennungstagebuch“ ausprobieren möchten, überlegen Sie bitte, ob Sie beispielsweise ein leeres Vokabelheft haben, in das sie – ganz „oldschool“ schreiben, oder lieber eine Datei dafür einrichten möchten: was immer Ihnen besser gefällt und Lust macht, sich darauf einzulassen 😉

Dann notieren Sie allabendlch (am besten, um eine selbstverständliche Gewohnheit zu etablieren – aber wenn Sie mal aussetzen: kein Problem – einfach am nächsten Abend weiter machen):

  • A: 3 Aspekte, für die Sie sich selber anerkennen
  • B: 3 Dinge, für die Sie Andere anerkennen
  • C: 3 Dinge, für die Sie dankbar sind und
  • D: ein besonders schönes Ereignis.

Wichtig: es geht nicht um Weltrekorde, herausragende Leistungen, sondern um die ganzen alltäglichen Kleinigkeiten!

Persönliches Beispiel gefällig?

A: Ich entkalke gerade nebenher die Kaffeemaschine (mach ich nicht gern – lästig und unappetitlich), ich schreibe endlich mal wieder einen @ugenblick und habe schon zehn kleine Sonnengrüße gemacht – und das um 11 – ha!

B: Mein Liebster hat mir schon am sehr frühen Morgen einen Kaffee ans Bett gebracht, ein Freund hat ein wunderschönes Foto vom überfrorenen Feld vor seinem Fenster geschickt, und die Nachbarin kümmert sich sehr aktiv um ein gemeinsames Wasserproblem.

C: Gerade lugt die Sonne kurz hervor, WordPress funktioniert einwandfrei und die Blase unter meinem Fuß tut heute nicht mehr so höllisch weh wie gestern.

D: Das hebe ich mir für heute Abend auf – aber ich ahne schon mehrere Möglichkeiten, was das werden könnte 🙂

Nicht nur meine Erfahrung zeigt, dass diese tägliche Übung unsere Aufmerksamkeit lenken kann – weg vom Schweren, Mühsamen, Negativen – hin zum Hellen, Erfreulichen, Leichten. Und das verändert unsere Art, uns in dieser Welt zu bewegen, Anderen zu begegnen, erhöht unser Energielevel und motiviert uns, auch in schwierigeren Zeiten immer weiter zu machen… es gibt nur eine Richtung: nach vorn!

In diesem Sinne: legen Sie los, probieren Sie es einfach mal aus – Sie haben nichts zu verlieren außer ein paar Minuten Zeit, oder?

Viel Spaß und Erfolg dabei – denn immer wieder gilt:

Wenn nicht jetzt, wann dann – und wenn nicht Sie, wer dann?

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